SINNESGARTEN – für alle ein Genuss

Der rund 90 m² große Sinnesgarten an der Kreuzkirche in Düsseldorf besteht aus vier verschiedenen Beetbereichen im Innenhof. Sie sind frei zugänglich: für Anwohner, Passanten, Teilnehmer der Gruppenangebote von Kindergarten, Jugendetage und Chören sowie der Senioren- und Demenzarbeit. Sie sind herzlich eingeladen, sich einen Blick zu gönnen. Schauen Sie doch einmal vorbei in der Klever Straße 75, 40477 Düsseldorf!

Die Ausgangssituation war durch eine monotone Bepflanzung ohne optische Höhepunkte gekennzeichnet. Die langgestreckte Fläche war überwiegend gleichartig bepflanzt, ohne Rücksicht auf das unterschiedliche Mikroklima der einzelnen Beetbereiche.

Die Lösung besteht in einer sehr vielfältigen, standortangepassten Bepflanzung und einer behutsamen Rhythmisierung der Flächen. So wurde an der Kapellentür ein kleiner Hügel angelegt, auf dem prominent ein Korallenahorn thront. An der Vorderkante ist ein Wasserspiel der Blickfang. Ein Mulchweg lädt die Besucher ein, eine Entdeckungsreise in den verwunschenen, waldartigen Bereich zu unternehmen. Das ganze Jahr über sind Blüten in diesem Sinnesgarten zu finden.

Das Wasserspiel ist die Attraktion bei Jung und Alt. Über eine Granitkugel plätschert ein feiner Wasserfilm, der im Kreislauf gepumpt wird. Das zarte Geräusch wirkt wohltuend auf die Sinne, das Funkeln des Wassers zieht alle Blicke auf sich. Viele Vögel kommen zum Trinken und Baden.

Ideale Bedingungen für Duft- und Bienennährpflanzen herrschen an der Außenwand der Kapelle. Im Frühjahr bestimmten Tulpen das Bild, ab Mai ziehen die großen Blütenbälle des Riesenkugellauchs die Aufmerksamkeit auf sich. Bis zum Frost blühen Bergminze und das patagonische Eisenkraut. Alle Pflanzen sind mehrjährig und werden sich über die Jahre dynamisch entwickeln.

Sehr seltene und kostbare Pflanzen finden sich im geschützten, halbschattigen Teil neben dem Haupteingang des Seniorenzentrums. Das Beet wird von einer mehrstämmigen, japanischen Blütenkirsche überspannt, ist windgeschützt und nahezu frostfrei. Eine echte Rarität ist ein Exemplar des japanischen Papierstrauchs. Früher wurde aus den Bastfasern unter der Rinde feinstes Japanpapier hergestellt. Er setzt seine Blütenknospen bereits im Herbst an. Im Winter sieht man sie schon von Weitem leuchten, da sie als Kälteschutz silbrig glänzende Fasern ausbilden. Ab Februar blüht der Papierstrauch vor dem Laubaustrieb mit stark duftenden weiß-goldgelben Blüten.

Trocken und schattig ist das Beet, das von einer mächtigen alten Eiche bestimmt wird. Nicht ganz einfache Bedingungen für den Sinnesgarten, doch auch hier gibt es einiges zu entdecken: kleine Blüten in Weiß, Gelb und Blau sowie interessante Blattfarben und -formen. Spannende Kontraste etwa bilden das weiße Windröschen und die rotlaubige Wolfsmilch mit ihren limonengrünen Blüten.